Salute,
bin nicht in Tashkent, sondern schon im Fergana Tal, nahe der kirgisischen Grenze. Ab morgen gilt mein Visa fuer Kirgistan und da will ich keine Zeit verlieren, da das Reisen dort um diese Jahreszeit problematisch erscheint. Aber der Reihe nach.
In Chiwa hab ich beim Abendessen in meiner Pension zwei nette aeltere Herren aus Deutschland kennengelernt. Einer ehem. Verkaufleiter einer Firma, der andere Ex Dozent/Prof. an der Uni Kiel, Historiker. Der Mann ist ein wandelndes Geschichtsbuch. Wir haben uns zusammengetan und sind gemeinsam mit dem Taxi vom Chiwa zum Flughafen - wir hatten denselben Flug mit der IL. Aus der IL wurde dann aber eine Tupolew und die flog zuerst nach Nukus an den Aralsee :) fiel wohl eine Maschine aus und es wurde umgebucht.
In Nukus mussten alle aussteigen und den schoenen Provinzflughafen bewundern. Wir durften sogar um das Flugzeug herumlaufen und es von unten begutachten.grinz.
In Tashkent angekommen, entschloss ich mich mit den Herren gleich ins Ferganatal mitzufahren. Die Fahrt dauerte 5h und ging ueber 380km ueber Schotterpisten und Paesse. Zuerst war es aber ein Kuhhandel am Busbahnhof um ein Taxi/Minibus. Die beiden Herren kapierten nicht gleich, dass man in Uzbekistan auf Maximierung ausgelegt ist. D.h. kein Platz bleibt unbesetzt. Kaum hatten wir einen guten Deal fuer ein Auto ausgehandelt, sass schon ein Uzbeke auf dem Beifahrersitz. Nun hatten wir jeder 2 Gepaeckstuecke. Etwas eng. Also wieder alles ausgeladen. Das ganze fand 4 oder 5 mal statt. Ich hab mich innerlich fast abgelacht. Stellenweise 20 wild gestikulierende Uzbeken um uns herum. Einer der beiden Herren immer um den Preis feilschend und als ihm die Leute zu eng wurden, sich wie ein Derwisch im Kreis drehend Platz schaffend. Sehr lustig. Ich hab von ausserhalb in Ruhe meine Verhandlungen mit Kuli auf einer Ziggarettenschachtel gefuehrt. Ging auch. Letztendlich fuhren wird dann um 14.30h los.
Als wir Fergana ankamen gings mir richtig dreckig. Dachte die Krankheit waere endlich vorbei, aber es wurde richtig schlimm.
Nachdem den beiden Herren ein gutes Mittelklassehotel zu teuer war (33Euro pro Nacht mit Fruehstueck, Hotel Asia) und in einen altes Osthotel zogen, das 10 Euronen billiger war, fuhr ich wieder zurueck in das Asia. War die richtige Wahl. Nach dem Essen hab ich eine Schwitzkur ueber die halbe Nacht durchgezogen mit Baedern etc. und heute morgen war ich wieder halbwegs fit. Ok, der Husten ist noch da. wird auch noch ne Weile da sein, aber es geht besser. Konnte im Hotel heute morgen sogar mal wieder 1h Krafttraining durchziehen. Schoenes Gefuehl wieder mal Sport gemacht zu haben.
Heute hab ich mich mit den Herrschaften getroffen und wir fuhren nach Margilan. Das ist ein beruehmter Ort hier fuer Seidenraupenzucht. Das liegt auf der Seidenstrasse doch nahe oder?
und ich brauche noch einen Schal fuer die Wueste in China, da ich meine Reiseplaene etwas andern werde und nicht die noerdliche Seidenstrasse in China, sondern die suedlichen Seidenstrasse nach Turfan bereisen werde. Da muss ich ca. 1000km durch reinste Wueste fahren. Da brauch ich einen FES vor dem Kiefer..
Morgen fahr ich nach Andijon. Werde mit mit den Herren Prof. die ebenfalls nach Andijon wollen ein Taxi teilen und von dort nach Osh in Kirgyztan fahren. Die beiden Herren wollen mich zur Grenze begleiten. Ich werde in Osh noch versuchen noch bis Saryn zu kommen. Das liegt zwar nur 190km suedlich von Osh, ist aber der Ausgangsort zur Grenze nach China. Hierzu muss ich einen Pass von 3680m Hoehe queren. Wenn nicht steige ich vielleicht im Osh Guesthouse ab. Da dies wohl ein Treff fuer Alleinreisede Richtung China ist (*laut Lonely Planet). Kippen fuer die chin. Zoellner hab ich mir hier schon gekauft..
Kann sein, dass ich mich erst in ein paar Tagen aus China melden kann. Keine Ahnung wielange ich im Gebirge unterwegs sein werde.
Da es mir aber koerperlich wieder gut geht, bin ich guten Mutes.
xayr! wie der Uzbeke zum Abschied verkuendet..
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